Asymmetrie / Symmetriestörung

Plagiocepahalie

Asymmetrie meint hier eine Symmetriestörung bei der sich Betroffene schief fühlen oder schief aussehen.

Bei Säuglingen ist häufigste Symmetriestörung in meiner Praxis die Plagiocepahalie (ICD-10: Q67.3). Den Eltern fällt oft als erstes eine Parallelogramm Verschiebung des Gesichts auf.

Hervorgerufen wird dies durch eine Anpassung des knöchernen Schädels auf die Auswirkungen der Schwerkraft. Der Schädel eines Säuglings ist noch sehr weich. Durch übermäßige Belastung aufgrund einseitiger Lagerung z.B. Rückenlage mit Rotation des Kopfes nach rechts, kommt es zu einer Abflachung des Hinterkopfs rechts und einer Abflachung des Geschichtsschädels links. Ursächlich kann eine Kombination aus Tragegewohnheiten und Schlafposition sein oder eine sogenannte Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung (KISS).

Asymmetrie

Bei Erwachsenen ist die häufigste Symmetriestörung in meiner Praxis eine Beinlängendifferenz (ICD-10: M21.79). Oft ist eine unterschiedliche Höhe der Schultern das auffälligste Merkmal.

Ursächlich kann eine sogenannte anatomische Beinlängendifferenz sein. So ist z.B. im Rahmen des Wachstums bei Jugendlichen ein wechselndes Phänomen zu beobachten. Wir wachsen nicht alle jederzeit symmetrisch und das ist völlig normal. Aber wenn es in dieser Zeit zu einem Knochenbruch z.B. des Oberschenkels kommt, entwickelt sich der evtl. nicht mehr wie der andere. Dann ist diese Beinlänge 'echt' unterschiedlich und sollte mit einer Einlage oder Schuherhöhung ausgeglichen werden.

Zudem gibt es eine sogenannte funktionelle Beinlängendifferenz. Die Knochen beider Beide sind gleich lang, also eine 'falsche' Beinlängendifferenz. Verursacht kann dies u.a. durch nicht einwandfrei funktionierende Gelenke des Beckens (z.B. einer ISG-Blockade ICD-10: M54.17), der Lendenwirbelsäule (ICD-10: M99.83) oder muskulärer Dysbalancen der Beine (ICD-10: M62.99).

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